Das Abenteuer beginnt

Das Abenteuer beginnt

Das Jahr startet elektrisch

Gestern war es endlich so weit. Wir haben früher Feierabend gemacht und sind mit dem ICE nach Frankfurt gefahren um in diesem Jahr endlich elektrisch richtig durchzustarten: Ab sofort fahren wir für ein Jahr einen neuen VW e-Golf!

Nachdem wir z.B. bei der BMW i3 Aktion von Yello leider leer ausgegangen sind, haben wir beim aktuellen Angebot von mobileeee mit einem neuen e-Golf zur Miete für 12 Monate ab 299,- EUR pro Monat zugeschlagen. Das Angebot ist noch aktiv und hier zu finden.

mobileeee realisiert E-CarSharing Lösungen für Kommunen, Unternehmen und Mehrfamilienhäuser. Für gewöhnlich werden die E-Fahrzeuge über einen Ankermieter dauerhaft gemietet und Privatpersonen oder Mitarbeitern im CarSharing angeboten.

Die Technik im Hintergrund von mobileeee basiert übrigens auf der Cloud-Platform „MOQO“ für Shared Mobility Services (ehemals „fleetbutler“, hervorgegangen aus „tamyca“ – take-my-car – welches jetzt zu SnappCar gehört) aus Aachen.

Wir sind gespannt, wie unser Leben mit E-Auto aussehen wird. Denn wir sind ein eigenes Auto im Alltag gar nicht gewöhnt. In Köln braucht man wenn man ehrlich ist, nicht wirklich einen eigenen PKW. ÖPNV und CarSharing (DriveNow, car2go und cambio) decken den Mobilitätsbedarf gut ab. Doch unser Wunsch nach einer flexibleren Freizeitgestaltung – insbesondere am Wochenende – wurde stetig größer. Einfach mal ins Umland zu Freunden fahren oder schnell einen Schrank bei IKEA besorgen, ist ohne eigenes Auto spontan doch nicht so einfach oder günstig umzusetzen.

Endlich ein Langzeittest

Nachdem wir für unsere Erfahrungsberichte schon den VW e-Up, Teslas Model S, Nissans Leaf, Peugeots Partner L1 und den BMW i3 begutachten konnten, steht nun also der erste Langzeittest mit dem VW e-Golf an.

Mit 136 PS (100 kW), einem CCS-Ladeanschluss (40 kW DC; 7 kW AC) und 35,8 kWh Akku ist der e-Golf ein ganz ordentliches E-Auto. Die Verarbeitung entspricht dem gewohnt hohen VW Niveau und die Beschleunigung aus dem Stand macht – wie immer im E-Auto – Spaß. Der Akku erlaubt eine realistischen Reichweite von 180 km (300 km nach NEFZ).

Alle Daten findet ihr in unserem VW e-Golf Steckbrief in der E-Auto Datenbank.

Die erste Fahrt

Die Übergabe des Autos fand bei mobileee im HOLM – dem „House of Logistics and Mobility“ – statt. Die erste Fahrt führte daher vom Flughafen Frankfurt über Montabaur nach Köln, sodass wir direkt die Reichweite auf der Autobahn und die Schnellladung bei ca 2°c Außentemperatur testen konnten.

Das HOLM liegt in den neuen Gateway Gardens nahe des Frankfurter Flughafens und soll eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft im Bereich Logistik und Mobilität ermöglichen.

Auf den insgesamt 190 km haben wir daher zwei Abstecher zu Ladestationen zum Zwischenladen eingelegt. Die gut aufgedrehte Heizung und 140-150 km/h auf der Autobahn sind natürlich nicht die besten und sparsamsten Bedingungen für den Akku, sodass mindestens eine Ladung auch tatsächlich nötig gewesen wäre. Wir haben öfter gestoppt, da wir natürlich auch Fotos für unser Ladestationsverzeichnis sammeln und den Ladevorgang an verschiedenen Station schon mal testen wollten.

Unsere erste Fahrt führte also über:

An der A3 zwischen Frankfurt und Köln stehen übrigens fast an allen Raststätten von Tank&Rast und auch vielen Autohöfen Schnellladestationen verschiedener Betreiber. Neben den üblichen Verdächtigen innogy, E.On und EnBW auch Fastned – ein Betreiber aus den Niederlanden der überdachtes Laden ermöglicht. Was uns bei dem aktuellen Wetter sehr entgegen kam. Und IONITY. IONITY ist ein Joint Venture von BMW, Daimler, Ford, VW, Audi und Porsche und soll in Europa die DC-Ladeinfrastruktur mit 150 – 350 kW Ladeleistung für die E-Autos der kommenden Generation aufbauen (ähnlich zum Supercharger-Netzwerk von Tesla).

Ausblick – was uns & euch erwartet

Zuhause sieht es mit den Lademöglichkeiten nicht ganz so gut aus, wie entlang der A3. Wir haben das E-Auto tatsächlich einfach bestellt, ohne uns groß Gedanken über die Lademöglichkeiten zu machen. Wir wohnen zur Miete, haben keinen festen Stellplatz und auch keine normale Lademöglichkeit direkt vor der Tür. Es wird also spannend, wie praktikabel E-Autos auch für Menschen ohne eigene Lademöglichkeit sind.

Das war auch ein Grund, wieso ein E-Auto mit CCS-Schnelllademöglichkeit wichtig war. Wir haben in der Umgebung ein paar Schnelladestationen (welche aktuell und teilweise dauerhaft kostenlos sind). So können wir bspw. in Köln-Lövenich bei ALDI während des Einkaufs kostenlos laden. Zudem soll in Köln erfreulicherweise in diesem Jahr der Ausbau von 400 neuen Ladepunkten starten.

In den nächsten Tagen werden wir erstmal die Lademöglichkeiten in der Umgebung ausprobieren. Im Laufe des Jahres sind dann schon einige kürzere und längere Trips geplant. Davon und natürlich vom Alltag oder besonderen Ereignissen werden wir gerne hier berichten.

Da wir uns auch beruflich mit der E-Mobiliät beschäftigen, versuchen wir in den kommenden Artikeln auch ein wenig Hintergrundwissen zu vermitteln. Bspw. über die Prozesse, welche im Hintergrund bei einem Ladevorgang ablaufen, welcher via e-Roaming per App gestartet wird. Dazu dann mehr im nächsten Artikel zu Ladekarten und -tarifen.

Lade-Log

Zudem werden wir versuchen, das gesamte Jahr über unsere Ladestops Buch zu führen, damit eine praktische Dokumentation zur Ladeleistung und zu Verbrauch zu allen Jahreszeiten sowie den Kosten und der Zuverlässigkeit der Ladeinfrastruktur entsteht. Dabei interessieren uns u.a. die „Nebenkosten“, welche man bspw. bei Ladestops für Kaffee oder Burger ausgibt. Als wir gestern kurz bei IONITY zwischengeladen haben, gab es zum Beispiel bereits Abendessen bei Subway für 6,90 EUR.

Die Liste findet ihr stets aktuell hier als Goolge Spreadsheet: Lade-Log

Nebenbei werden wir natürlich – wie gewohnt – hier und in kürzeren Abständen auch auf unseren Social Media Kanälen berichten:

Viel Spaß beim Anschauen und Lesen!

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